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Gesellschaft zur Erhaltung der Raufußhühner
(Auer-, Birk- und Haselhuhn) e. V.

 

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Das Auerwild

Lebensweise

 
   
 

Ernährung:

Das Auerhuhn ist fast ausschließlich Vegetarier. Wichtige und beliebteste Nahrungspflanzen sind Vaccinien ( vor allem die Heidelbeere ), wo diese fehlen, werden sie z.T. durch die Himbeere ersetzt. Verholzte Nahrungsteile werden im Magen durch sog. Magensteine, welche regelmäßig neu aufgehoben werden müssen, zerrieben. Der Darm verzweigt in zwei lange Blinddärme, in welchen Zellulose durch Bakterien aufgeschlossen wird.

Frühling:
So bald wie möglich Übergang zur Nahrungsaufnahme am Boden (Knospen und Triebe von Heidelbeeren).

Sommer:
Heidelbeerblätter, Kräuter, Gräser ( Hahn und Henne ); Insekten, Raupen und Ameisenpuppen ( Nahrung er Küken ).

Herbst:
Beeren ( Heidelbeere, Himbeere, Vogelbeere, Hagebutten ), Heidelbeertriebe.

Winter:
Nadeln und Knospen von Föhre und Weisstanne (weniger beliebt ist die Fichte).

Zur Aufzucht der Jungen: überwiegend Ameisenpuppen, Insekten und Würmer.
Zum Zermahlen der Äsung werden kleine Steine (Magensteine) aufgenommen

 
   
 

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Losung:

  • je nach Jahreszeit unterschiedlich zusammengesetzt, geformt und gefärbt,
  • Winter-, Frühjahrs-, Brut-, Sommer- und Blinddarmlosung,
  • walzenförmig,
  • Brutlosung der Henne fast hühnereigroß, sehr hart und knollige Form,
  • Blinddarmlosung (Balzpech): wird neben der Normallosung das ganze Jahr über, meist in den frühen Morgenstunden, ausgeschieden (dünn, zähflüssig, helloliv).
 
   
 

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Fortpflanzung:

Auerwild ist in der Regel nach 2 Jahren geschlechtsreif und lebt polygam; auf 1 Hahn kommen 4 - 6 Hennen. Die Balz findet in den Monaten März⁄ April statt. In dieser Zeit versammeln sich die Hähne an Gemeinschaftsbalzplätzen, wo ihre Reviere wie Kuchenstücke aneinander grenzen. Die Hähne balzen jeweils an ihren Reviergrenzen, die Hennen suchen sich den stärksten Hahn aus. Nach dem "Treten" (=Begattung durch den Hahn) legen sie 7 bis 10 Eier, Bodenbrüter. Die Brut dauert 26 Tage. Während dieser Zeit sind die Hennen sehr störungsanfällig. Einmal aufgescheucht, wird ein Gelege oftmals endgültig verlassen.

Balz:

  • (März) April ⁄ Mai (je nach Witterung und Höhenlage),
  • Balzplätze werden bereits vor der Balzzeit durch Kämpfe festgelegt und verteidigt (Schnabelfechten),
  • Balzplätze liegen mit Vorliebe auf Waldblößen, Schlagrändern, sonnigen Bestandslücken und werden mehrere Jahre beibehalten,
  • Hahn beginnt 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang und nach der Gefiederpflege mit der Hochbalz und reitet noch vor dem Hellwerden zur Bodenbalz ab,
  • Balzarie ist 4-teilig: Knappen, Triller, Hauptschlag, Schleifen oder Wetzen,
  • während des Wetzens ist der Hahn für 3 - 4 Sekunden fast taub, aber nicht blind,
  • beim Hellwerden fallen die Hennen auf dem Balzplatz ein und locken die Hähne durch Gocken,
  • die Hennen werden vom Platzhahn, meist ein alter Raufer, bei der Sonnenbalz (Bodenbalz) getreten.

Nest:

  • flache, ausgescharrte Bodenmulde, die mit einigen dürren Halmen, trockenen Blättern und Kiefernnadeln ausgepolstert ist,
  • meist am Waldhang; gerne am Fuß eines Nadelbaumes oder unter Beerensträuchern und Wacholderbüschen.

Brut:

  • 5 - 12 Eier (meist 8 - 10); ca. 53 g, (58 x 42 mm),
  • 2 Tage vor Brutbeginn scheidet die Henne Brutlosung aus,
  • Beginn des Brütens nachdem das letzte Ei gelegt ist,
  • brütende Henne sitzt sehr fest,
  • Eier werden in Brutpausen abgedeckt,
  • Ausfallen nach 26 - 28 Tagen,
  • Junge sind Nestflüchter,
  • können nach 2 - 3 Wochen mit der Henne abends aufbaumen,
  • Ende Juli ⁄ Anfang August flugfähig,
  • werden noch bis Spätherbst geführt,
  • Hennen verstreichen dann in einem Umkreis von 3 - 30 km,
  • Hähne sind dagegen ausgesprochen geburtsorttreu,
  • eine Jahresbrut (Mitte April bis Juni); Nachbrut möglich,
 
 

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