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Gesellschaft zur Erhaltung der Raufußhühner
(Auer-, Birk- und Haselhuhn) e. V.

 

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Der Verein zur Erhaltung des Auerwild im Sauer- Sieger- und Wittgensteinerland e.V. (VEA)

 
   
 

"Ein Vogel, der sich am meisten auf den Frühling freut, ist der Auerhahn", schrieb ein Schüler vor 70 Jahren in einer Dorfschule des Sauerlandes. Das Auerhuhn war keine Wildart, mit der sich Wissenschaftler und Vereine beschäftigten, Kindern war das Auerwild bekannt.
Die Bestände waren hervorragend, galten als die besten im damaligen Deutschen Reich.
Der östereichische Erzherzog hatte bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Gemeinde Bödefeld Kreis Hochsauerland, nur für die Auerhahnjagd gepachtet.

Noch in den 20er Jahren konnten Jäger und Förster bei jedem Reviergang Auerwild beobachten. Es gab überreichliche Erträge an Waldbeeren, der beliebten Auerwildäsung.
Es wurde jedoch bereits in diesem Jahr ein Rückgang des Auerwildes beobachtet. Hauptgründe waren die inzwischen fühlbar werdenden Bestandsänderungen in der Forstwirtschaft.

In nahezu jeder Dorfgemeinde des Sauerlandes befanden sich vor 50.100 Jahren in steilen Jagdhängen, die landwirtschaftlich nicht genutzt wurden, sogenannte Ziegenweiden.
Sie bestanden aus Heide und Beerkräutern. Das Auerwild und Birkwild hatte hier beste Lebensbedingungen. Obwohl das erwachsene Auerwild in der Lage ist, sich bei hohen Schneelagen ausschließlich von Knospen des Laub- und Nadelholzes zu ernähren, benötigt die Henne mit den Küken eine niedere Kraut- und Strauchflora. Hier finden die Jungtiere die notwendige Wärme und zugleich die für die ersten Lebenswochen notwendige Insektennahrung.

Nach Rückgang der kleinbäuerlichen Landwirtschaft wurden die Ziegenweiden in der Regel mit Fichte aufgeforstet. Die Heide- und Blaubeerflächen wurden dadurch abgedunkelt, starben ab und gingen im Wald verloren. Die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung hatte zu Anfang des Projektes 1980 den Standort der Hunau ausgesucht, weil es hier am Ende des vorigen Jahrhunderts die höchste Auerwilddichte des Landes gegeben hat und auch heute noch, zumindest punktuell, ausreichend geeigneter Lebensraum für Auerwild vorhanden ist. Der Versuch endete 1992. Ausgesetzt wurde in den genannten Jahren insgesamt 324 Stück Auerwild.

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Eine im Frühjahr 1993 durchgeführte Umfrage bei Revierinhabern des Hochsauerlandkreises ergab, dass im Jahre 1992 in insgesamt 37 Revieren und in den ersten drei Monaten 1993 in insgesamt 23 Revieren Auerwild bestätigt wurde.
Aufgrund dieser Umfrage kann davon ausgegangen werden, dass im Frühjahr 1993 noch insgesamt etwa 30 bis 40 Stück Auerwild im Wiedereinbürgerungsbereich gelebt haben.

Das ist eine Zahl, die den Erwartungen an einen Wiedereinbürgerungsversuch mit Auerwild entspricht. Ein derartiger Versuch ist nämlich dann als erfolgreich zu bezeichnen, wenn fünf bis 10 Prozent der ausgesetzten Tiere in die Reproduktionsphase gelangen. Das ist bei dem Versuch im Sauerland nach der durchgeführten Umfrage der Fall.
Aus diesem Grund haben Ende 1993 engagierte Revierinhaber und Jäger den "Verein zu Erhaltung des Auerwildes im Sauer, Sieger- und Wittgensteinerland e.V." gegründet.
Der Verein verfolgt das Ziel, das im dortigen Bereich wieder vorkommende Auerwild durch Lebensraum verbessernde Maßnahmen und weiters Aussetzen zu erhalten.

Die Auerwildküken werden in einem Alter von ca.3 Monaten aus der Aufzuchtvoliere in die Ausgewöhnungvoliere gebracht, um sie nach 1 bis 2 Monaten in einem ausgewählten Revierteil auszuwildern. Die Jungtiere sind mit einer harten, strukturreichen Nahrung auf das Überleben in der Wildbahn vorbereitet. Der VEA will diese Wildart, die einst häufiger Bewohner der Mittelgebirgswälder war, vom Tropf, von der Intensivstation herunterholen. Für den Umgang mit der Natur in sensiblen Wildtierlebensräumen muss insbesondere auch die Öffentlichkeit gewonnen werden.
Erfolgreich kann das gesamte Programm nur sein, wenn ausreichend geeigneter Auerhuhnwald vorhanden ist, bzw. Flächen erweitert werden, wenn die natürlichen Feinde des Auerwildes professionell bejagt werden, wenn nur gut vorbereitetes Wild auf das Leben in freier Wildbahn ausgesetzt wird, wenn eine Waldpflege, die mit den Gegebenheiten des Waldes abgestimmt ist, den Mut und die Einsicht für begangene Fehler erkennt.

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Geht einer der genannten Punkte nicht auf, bleibt das Auerwild und auch jeder andere Modellversuch von Wiedereinsiedlung Prestige- und Rechtfertigungsobjekt mit schwacher Alibifunktion des Menschen für eine zerstörte Natur.
Die Bedeutung des Naturschutzes und damit der Lebensschutz von Pflanzen und Insekten bis zum hoch entwickelten Wirbeltier muss künftig in seiner Wertermittlung als Wirtschaftsfaktor heraus gestellt werden. Die Sicherung von Wildtier- Lebensräumen darf sich nicht länger in der Verteidigungsposition erschöpfen und in Kosten verursachendes Hobby einstufen lassen.
Dem Wildtier berechtigte Lebensansprüche zu erhalten, erforderlichenfalls zurück zu geben, ist ein Stück Kulturgut und Anliegen des VEA.

Aus Überzeugung, dass doch noch ausreichend Lebensraum vorhanden sei, begann die Forschungsstelle NRW 1980 mit einem Wiederansiedlungsversuch von aufgezogenem Auerwild. Bis zum Jahr 1993 wurden im Bereich der Hunau 324 Jungtiere ausgesetzt. Ein solcher Versuch wird als erfolgreich betrachtet, wenn fünf bis zehn Prozent der Tiere den Standort annehmen und sich weitervermehren. Dies war im Sauerland laut einer Umfrage bei Revierbesitzern der Fall. Nach zwölf Jahren lebten noch etwas 30 bis 40 Stück Auerwild. Aus diesem Grund haben engagierte Revierinhaber, Jäger und Naturschützer im Jahre 1994 den "Verein zur Erhaltung des Auerwild im Sauer- Sieger- und Wittgensteinerland e.V." (VEA) gegründet.

Der Verein verfolgt das Ziel, das im dortigen Bereich wieder vorkommende Auerwild durch lebensraumverbessernde Maßnahmen und weiteres Aussetzen zu erhalten. Außerdem wollen die Jäger beweisen, dass sie sich nicht nur für Wildarten interessieren, die sie bejagen können, sondern dass sie auch bereit sind, sich für gefährdete Arten einzusetzten. Inzwischen unterliegen die Auerhähne und -hennen einer ganzjährigen Schonzeit, die die Jagd auf sie nicht erlaubt.

Die berechtigten Lebensansprüche des erhaltenswerten Wildtieres zu sichern und - wenn nötig - zurückzugeben, das ist das Anliegen des VEA.

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Es gibt für Freunde des Auerwilds und alle, die es werden wollen, zwei Möglichkeiten, zum Schutz der Tiere beizutragen:

Es gibt für Freunde des Auerwilds und alle, die es werden wollen, zwei Möglichkeiten, zum Schutz der Tiere beizutragen:

1.) Auerwild - Patenschaft
Durch eine Spende von 204.-- € pro Stück können Interessierte die Patenschaft über ein, fünf oder zehn Jungtiere Auerwild übernehmen.

2.) Mitgliedschaft im VEA
Durch einen Mitgliedsbeitrag von 25.-- € pro Jahr - für Jagdausübungsberechtigte 51.-- € pro Jahr - kann jeder im Verein zur Erhaltung des Auerwild mitwirken.

Weitere Informationen und Unterlagen erhalten Sie unter folgender Adresse:

Wildmeister Dieter Bertram
Verein zur Erhaltung des Auerwildes e.V.

Lorbach-Michael-Schumacherstr.16

53894 Mechernich

Tel. und Fax: 02484 ⁄ 911641

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